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IMUC sendet Aufbruchssignal von der Ostsee

Der Interessenverband Musikmanager & Consultants (IMUC) setzte mit der Einladung zu seiner diesjährigen Frühjahrstagung, die vom 12. bis 14. Februar erstmalig im Ostseebad Ahrenshoop stattfand, ein deutliches Aufbruchssignal in Zeiten, in denen die Corona-Restriktionen den Spielraum für Zusammenkünfte immer noch einengen. Im Mittelpunkt der Pandemie gerechten Network-Veranstaltung standen Fachvorträge und strategische Gespräche, zu denen auch in diesem Jahr wieder externe Branchenexperten geladen waren.

Welches Fazit ziehen wir als Verband nach zwei Jahren Pandemie? Wie viel Erneuerung brauchen wir? Diese und weitere drängende Fragen prägten die Tagesordnung der diesjährigen Netzwerkveranstaltung, zu welcher der IMUC seine Mitglieder:innen eingeladen hatte.

Neben Gastvorträgen, Workshops und der Vorstellung der aktuellen Projekte der Mitglieder:innen, bot die Konferenz viel Raum für Diskussionen, die insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Auswirkungen auf die Manager:innen und Berater:innen intensiv geführt wurden.

„Ich bin sehr beeindruckt, dass 30 Mitglieder:innen unserer Einladung trotz der teils langen Anreise und der Pandemie-Auflagen gefolgt sind. Der große Zuspruch zeigt, welchen Stellenwert unsere Frühjahrstagung für unsere Mitglieder:innen hat und wie groß der Wunsch nach fachlichem und persönlichem Austausch gerade in dieser schwierigen Zeit ist“, resümiert der IMUC-Vorsitzende Wolfgang Weyand. In seinem Fazit unterstrich Weyand noch einen weiteren bemerkenswerten Punkt: „Wir haben mit unserem gemeinsamen Engagement in diesen drei Tagen einmal mehr bewiesen, wie notwendig und erfüllend das Ausüben von Ehrenämtern ist“.

Ein fester Bestandteil der Tagung, die bereits zum 19. Mal stattfand, waren auch in diesem Jahr wieder Gastvorträge zu aktuellen Themen, zu denen der IMUC renommierte Branchenexpert:innen geladen hatte.

So standen beim ersten Panel Live Booking – Quo vadis? neue Entwicklungen und Modelle im Booking und Agenturgeschäft im Mittelpunkt, die von Marc Seemann, Director Strategie & Business Development Dreamhaus und Philipp Jacob-Pahl, Managing Director Budde Talent Agency vorgestellt wurden. Moderiert wurde der Talk von den IMUC-Vorstandsmitgliedern Patrick Oginski, Geschäftsführer südpolmusic und Florian „Böde“ Böhlendorf, Geschäftsführer Klassenfahrt Booking. Die Frage nach Konzepten für den Re-Start der Live-Branche nach der Pandemie wurden ebenfalls in großer Runde diskutiert.

Patrick Oginski, stellvertretender Vorsitzender des IMUC: „Ich habe mich sehr über den fachkundigen und regen Austausch zwischen den Panelisten und unseren Mitglieder:innen gefreut. Das Panel hat einmal mehr gezeigt, dass der Weg zum Normalbetrieb für Clubs und Festivals noch sehr lang sein wird. Es wurde noch einmal sehr klar, dass der für uns alle so wichtige Neustart der Livebranche eine sehr komplexe Herausforderung im Sinne einer gesicherten Eröffnungsperspektive darstellt, der ohne den massgeblichen und kontinuierlichen weiteren Support der Politik nicht zu bewerkstelligen sein wird. Hierfür werden wir uns gemeinsam als Interessenverband und im Schulterschluss mit unseren Kolleg:innen des Forums Musikwirtschaft mit Leidenschaft einsetzen“.

Gerade vor dem Hintergrund der Covid-Auswirkungen auf die Musikbranche war es dem Vorstand besonders wichtig, auch das Thema Mental Health auf die Tagesordnung zu setzten. Dipl.-Psychologin und Mitbegründerin von MiM – Mental Health in Music, Anne Löhr, sprach in ihrem Vortrag Mental Health- Warum „Me Time“ eine gute Sache ist und was man aus der Pandemie lernen kann u. a. über die Zusammenhänge der psychischen Belastungen, die allerdings nach ihrer Auffassung nicht erst seit der Pandemie bei vielen Beschäftigten in der Musikbranche existieren. Sie stellte Perspektiven vor und gab Einblicke in ihre Arbeit.

Am zweiten Tag der Konferenz folgte mit dem Thema: „Repertoirepolitik der deutschen Radiolandschaft – Irrwege und Auswege? ein Branchendauerbrenner, der leider nach wie vor aktuell ist. Wohin geht die Reise der Deutschen Radiolandschaft, wenn deutschsprachige, bzw. in Deutschland produzierte Newcomer, kaum mehr eine Chance auf nennenswerte Plays im Funk haben? Diese Frage und die nach der Verantwortung, insbesondere der Öffentlich-Rechtlichen Radiosender, standen im Mittelpunkt der Diskussion. Pandemiebedingt konnten die eingeladenen Radio-Experten Matze Ihring, Musikchef Radio 7, und die Geschäftsführerin von Profiler Promotion, Heike Goldbach, der Einladung nach Ahrenshoop leider nicht folgen. Nichts desto trotz wurde das Thema von den Mitglieder:innen im Plenum engagiert diskutiert.

Der vierte Fachvortrag widmete sich einem Thema, das künftig für viele Teilmärkte der Musikwirtschaft von großer Bedeutung sein wird. In seinem Vortrag Blockchain my heart – Wie NFTs die Popkultur unsterblich machen, gab Carmelo Lo Porto, CEO NIFTEE GmbH und Geschäftsführer von Ever Ever Music detaillierte Einblicke in das Thema Non-fungible Tokens. Er erklärte anschaulich die Bedeutung für das Musikbusiness und prognostizierte, wie Web3 und das Metaverse unseren Blick auf Kunst und Kreativität künftig verändern werden. Auch die Frage, inwieweit Coins oder Tokens unser Verständnis von Eigentum, Geld, Wert und die Gemeinschaft in Zukunft verändern werden, wurde in diesem Zusammenhang behandelt.

Selbstverständlich durfte neben den spannenden Workshops, anregenden Fachvorträgen und dem intensivem Austausch unter den Mitglieder:innen das traditionelle Anbaden in der Ostsee bei vier Grad Wassertemperatur nicht fehlen.

Karin Heinrich, stellvertretende Vorsitzende IMUC abschließend: „Ich möchte mich ebenfalls bei allen Mitglieder:innen und unseren Gästen für den offenen und engagierten Austausch herzlich bedanken. Diese Art von Veranstaltung ist nach wie vor einmalig in der Branche! Die intensiven Gespräche und Workshops und das kollegiale Miteinander waren eine sehr gute Vorbereitung auf dem Weg in die neue und zukunftsorientierte Normalität unserer Branche.“

Auf dem Foto v.l.n.r. oben stehend: Thomas Jost – Funkturm, Cai Schlechter – Rootdown Music, Arndt Scheffler – White Label eCommerce , Manfred Rolef – M I Rolef, Florian Böhlendorf – Klassenfahrt , Ulf Wenderlich – vailiart , Christian Raith – erpam, Tina Krug – Honey & Spice, Karin Heinrich – Coaching & Consulting , Kleo Tümmler unten stehend : Wolfgang Weyand – Weyand Entertainment Consulting, Carol von Rautenkranz – Golden Gate Management, Ralf Schröter – Sound’n Scripture, Daniela Steigel – Blue Voice Music, Marc Feldmann – marcsfirma, Malte Lackmann – Live Artist Management, Jan Mewes – Jan Mewes Künstlermanagement, Sven Lehmann – AESKIMO Booking, Thorsten Harm – Rodeostar, Kai Müller – Elbe Entertainment, Michael Bisping – a.s.s. concerts, Patrick Oginski – südpolmusic


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